Wärmebrücken & Dampfdiffusionsbrücken Programm AnTherm Version 6.115 - 10.137 

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Grundlagen und Theorie von AnTherm

Thermische Transmission und Wärmebrücken

Die Energie in der Form von Wärme in den Bauteilkonstruktionen wird im Allgemeinen durch eine Kombination von Wärmeleitung, Konvektion und Strahlung transportiert. Bei der Betrachtung des Wärmetransports in bzw. durch feste (homogene oder inhomogene) Baustoffe stellt die Wärmeleitung das primäre Transportelement dar; die Effekte der Konvektion bzw. der Wärmestrahlung sind typischerweise vernachlässigbar.

Wärmeleitung Leitung durch die homogenen und ebenen Gebäudekomponenten (d.h. aufgebaut aus einer oder mehreren Baustoffschichten mit parallelen Oberflächenebenen) erfolgt in einer Richtung: senkrecht (normal) zu der Bauteiloberfläche. Dies wird als eindimensionaler Wärmestrom bezeichnet, und wird mit konstanter Temperatur auf der gesamten Oberflächenebene charakterisiert..

Solche idealisierten Bedingungen können selbstverständlich nur für die begrenzten Regionen der Gebäudestruktur angenommen werden. Geometrien von nicht ebenen Komponenten (Konstruktionsanschlüsse, Verbindungen der Wände und Decken, Balkone usw.) führen zur Wärmestrommustern in mehr als nur in einer Richtung, d.h. zu den zwei- oder dreidimensionalen Wärmeströmung.
 

Wärmebrücke
Kältebrücke
Thermische Brücke
Bereiche bzw. Teile der Gebäudekonstruktion welche durch die mehrdimensionalen Wärmestrommuster charakterisiert sind werden als Wärmebrücken bezeichnet. Im Gegensatz zu den Regionen einer eindimensionalen Wärmeströmung werden die Wärmebrücken typischerweise mit den lokalen Spitzen der Wärmeverluste assoziiert, welche zu dem charakteristischen Temperaturabfallbereichen an der Innenoberfläche korrespondieren.

Wärmebrücken, die im Allgemeinen an jeder Verbindungsstelle zwischen Bauteilen oder an Stellen auftreten, wo sich die Zusammensetzung der Baustruktur ändert, haben, verglichen mit wärmebrückenfreien Bauteilen, zwei Auswirkungen:
  1. Änderung des Wärmestroms
    und
  2. Änderung der inneren Oberflächentemperatur.
Obwohl ähnliche Berechnungsverfahren angewendet werden, sind die Verfahren für die Berechnung der Wärmeströme und Oberflächentemperaturen nicht gleich.

Wärmebrücke
(Begriffsdefinition
nach ISO 10211)
Teil der Gebäudehülle, wo der ansonsten gleichförmige Wärmedurchlasswiderstand signifikant verändert wird
durch:
  • eine vollständige oder teilweise Durchdringung der Gebäudehülle durch Baustoffe mit unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeit
    und/oder
  • eine Änderung der Dicke der Bauteile
    und/oder
  • eine unterschiedlich große Differenz zwischen Innen- und Außenfläche, wie sie bei Wand-, Fußböden und Decken-Anschlüssen auftritt

Linienförmige Wärmebrücke
Wärmebrücke mit einem einheitlichen Querschnitt in einer der drei orthogonalen Achsen. (Begriffsdefinition nach ISO 10211)

Punktförmige Wärmebrücke
Eine lokalisierte Wärmebrücke, deren Einfluss durch einen punktbezogenen Wärmedurchgangskoeffizienten dargestellt werden kann. (Begriffsdefinition nach ISO 10211)

Siehe auch: Thermischer Leitwert, Methoden der Erfassung von Wärmebrücken im internationalen Vergleich


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